Grindalzucht

Ein ideales Lebendfutter für Aquarienfische, vom kleinen Bärbling der Gattung Boraras bis zum Diskusbuntbarsch, stellen Grindal-Würmchen dar. Panzerwelse können nie genug davon kriegen.

Wenn man sich einen Zuchtansatz besorgt hat, kann die Futterzucht beginnen:

Als Zuchtbehälter eignet sich hervorragend eine der stabilen Speiseeis-Dosen, die man in Erwartung guter Zuchtergebnisse vorher genüßlich geleert hat. In den Deckel werden verteilt 20 - 30 1-mm-Löcher gebohrt für die Lüftung, die sehr wichtig ist. Das Zuchtsubstrat sind gut ausgewaschene Schaumstoffwürfel mit einer Kantenlänge von 2-5 cm, die immer leicht feucht sein müssen. Darin wohnen und vermehren sich unsere Tierchen. In die Dose mit den feuchten Schaumstoffwürfeln kommt nun der Zuchtansatz, im besten Fall 1- 2 mit Würmern durchsetzte Würfel einer vorhandenen Zucht. Oben drauf schüttet man ca. 1 gehäuften Teelöffel von Kölln-Schmelzflocken, bevorzugt Bio-Qualität.

Wenn das Futter nach 2 - 4 Tagen aufgefressen ist, kippt man die Würfel in einen kleinen Eimer und spült die Dose mit den am Boden und an den Wänden haftenden Würmern am besten mit wenig Aquarienwasser aus. Da drin schwimmt jetzt das Futter. Das wenige Spülwasser mit den Würmern kippe ich in eine leere Margarine-Dose - und ab gehts zu den Fischen, das Wasser wird mit den Würmern ins Aquarium gekippt. Das wilde Fressen kann beginnen.

Die Würfel kommen wieder in die Zuchtdose, die nötige Portion Schmelzflocken drauf - fertig bis zur nächsten Fisch- und Würmerfütterung.

Substratreinigung: Alle 4-6 Wochen werden alle Würfel wie immer in einen kleinen Eimer gekippt und dann idealerweise in klarem Aquarienwasser ausgedrückt, das dann deutlich schmutzig von den Hinterlassenschaften der Würmer aussieht. Dieses Schmutzwasser seiht man noch durch einen feinen Kescher und erntet so noch eine Extraportion Würmer zum Verfüttern. Durch das sanfte Auswaschen werden die Hohlräume im Schaumstoff wieder frei für neue Bewohner.

Natürlich gibt es andere Verfahren, die sich vor allem durch das verwendete Substrat unterscheiden. Eine Kultur auf Seramis geht auch sehr gut - für eine gewisse Zeit-, nur wird dieses Substrat nach einigen Wochen komplett gegen neues ausgetauscht, weil es nicht gut riecht und verbraucht ist. Der Schaumstoff hat den Vorteil, lange zu halten, wenn er regelmäßig leicht ausgewaschen wird. Man kann immer mal neue Blöcke mit untermischen, wenn man Zuchtansätze für neue Dosen gebraucht hat oder die Zucht nicht mehr so rund läuft. Alte Blöcke halten aber mitunter jahrelang. Immer schön luftig muß es zischen den Blöcken sein.

Viel Erfolg !